Wasser Infrastruktur Ressourcen (Institut)

Projekt Reinighof

Projektlaufzeit: 03/2018 - 11/2020

Projektbearbeitung durch: rewa

Bearbeiter/in:

  • Jingsi Xiao, M.Sc.

Förderung: Deutsche Bundesstiftung Umwelt, Osnabrück

Projektpartner:

Das Projekt Reinighof zielt darauf ab, ein autarkes, dezentrales Abwasserreinigungs- und Ressourcenrückgewinnungskonzept zu entwickeln und zu erproben, welches den Anforderungen einer nachhaltigen Siedlungswasserwirtschaft entspricht. Kernpunkte sind die Installation von Trockentrenntoiletten wodurch zum einen erhebliche Mengen Trinkwasser eingespart werden können und zum anderen durch angepasste Behandlungsmaßnahmen von Urin und Faeces eine Rückgewinnung von Rohstoffen, insbesondere Phosphor, möglich ist. Ziel ist es, eine vollständige Autarkie von einer zentralen Kläranlage zu demonstrieren und das Konzept mit seinen verfahrenstechnischen Komponenten marktfähig zu machen.

Zur Behandlung des Urins und zur Rückgewinnung von Nährstoffen ist eine Magnesium-Ammonium-Phosphat (MAP)-Fällung geplant. Dadurch kann P weitgehend, N jedoch nur zu einem geringen Teil rückgewonnen werden, so dass der stickstoffhaltige Überstand weiter behandelt werden muss. Eine direkte Einleitung dieses Stoffstroms in eine Pflanzenkläranlage (PKA) zur Grauwasserbehandlung kann aufgrund der hohen Ammoniumkonzentrationen zu Problemen führen. Daher ist geplant, den stickstoffhaltigen Überstand in einen neuartigen Spezialbodenfilter mit zeolithhaltigem Filtermaterial zu leiten, der der PKA vorgeschalten ist, und in dem das enthaltene Ammonium adsorbiert und teilweise umgesetzt wird. Für die Faeces ist eine geschlossene Schnellkompostierung mit anschließender offener Nachkompostierung vorgesehen, wodurch eine Hygienisierung erreicht werden soll, so dass der Kompost als Bodenverbesserer und Nährstofflieferant auf dem Grundstück der Eigentümer genutzt werden kann. Anfallendes Sickerwasser kann der PKA zugeführt werden.

Diese Konzeption bietet die Möglichkeit, durch geschickte Verknüpfung der verschiedenen Behandlungskomponenten auf ein zentrales „Back-up“ System verzichten zu können.

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